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Finanzierung von Rechtsstreitigkeiten in Österreich: eine moderne Lösung für ein traditionelles System

Die Finanzierung von Rechtsstreitigkeiten durch Dritte, auch bekannt als Drittzahlerfinanzierung, hat sich als ein wesentliches Instrument zur Verbesserung des Zugangs zur Justiz in zahlreichen Rechtssystemen etabliert. Ihre Logik ist einfach, aber kraftvoll: Ein Dritter übernimmt die Kosten eines Rechtsstreits im Austausch gegen einen Teil des günstigen Ergebnisses. Dieses Modell, das bereits in vielen Rechtsprechungen üblich ist, hat in Österreich aufgrund der rechtlichen Tradition des Landes, des klaren rechtlichen Rahmens und des wachsenden Interesses von Unternehmen und Anwälten an innovativen Finanzlösungen wie den von Loopa angebotenen einen fruchtbaren Boden gefunden.

Geschichte der Drittfinanzierung in Österreich

Österreich war eines der Pionierländer auf dem europäischen Festland, das die Finanzierung von Rechtsstreitigkeiten anerkannt und aktiv genutzt hat. Obwohl die Entwicklung anfangs diskreter verlief als in Rechtssystemen des Common Law wie dem Vereinigten Königreich oder Australien, hat das Land in den letzten zwei Jahrzehnten eine zunehmende Übernahme dieses Modells erlebt, angetrieben durch die Professionalität des Rechtsmarktes und die steigenden Kosten im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten und internationaler Schiedsgerichtsbarkeit. Der Aufstieg der Drittmittelfinanzierung in Österreich ist eng mit der Entwicklung des kommerziellen Schiedsverfahrens und der Professionalisierung komplexer Streitigkeiten verbunden. Seit Anfang der 2000er Jahre begannen mehrere spezialisierte Finanzierer im Land tätig zu werden und finanzielle Unterstützung für Streitigkeiten hoher Summen anzubieten, insbesondere im Unternehmensbereich. Österreich, mit seiner strategischen Lage in Mitteleuropa und seinem vorhersehbaren Justizsystem, wurde schnell zu einem attraktiven Zentrum für die Finanzierung von Rechtsstreitigkeiten, sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene.

Rechtlicher Rahmen: Harmonie mit dem kontinentalen Recht

Österreich verfügt über einen soliden und klaren rechtlichen Rahmen, der die Entwicklung des Drittmittelfundings ermöglicht. Wie in vielen Ländern mit kontinentalem Rechtsverständnis gelten Finanzierungsvereinbarungen als private Verträge zwischen den Parteien und unterliegen den allgemeinen Grundsätzen des Schuldrechts. Es gibt keine spezifischen Bestimmungen, die diese Art von Verträgen verbieten oder einschränken, was eine sichere und vorhersehbare Grundlage für ihre Entwicklung bietet. In diesem Zusammenhang ist die Abtretung von Prozessrechten — ein Mechanismus, der häufig zur Strukturierung von Garantien zugunsten des Finanzierers verwendet wird — ausdrücklich nach österreichischem Recht erlaubt, sofern es sich nicht um unveräußerliche Rechte handelt oder die öffentliche Ordnung beeinträchtigt wird. Darüber hinaus ist das Modell mit der anerkannten Praxis der quota litis vergleichbar, bei der ein Anwalt nur im Erfolgsfall Honorare erhält. Obwohl diese Praxis in Österreich gewissen Einschränkungen unterliegt, zeigt ihre Existenz die Vereinbarkeit des Systems mit Modellen, bei denen die Vergütung an das Ergebnis gebunden ist, wie beim Drittmittelfunding. Dieser rechtliche Rahmen erleichtert es, dass Vereinbarungen mit Fonds wie Loopa harmonisch in die bestehende Rechtspraxis integriert werden, unter Wahrung der Unabhängigkeit der Anwälte und der Rechte des Mandanten.

Anwendung im Schiedsverfahren: Wien als Schlüsselzentrum

Österreich ist ein relevanter Akteur auf der Bühne des internationalen Schiedsgerichts, und Wien positioniert sich als einer der wichtigsten Standorte in Mitteleuropa für die Beilegung von Handelsstreitigkeiten. Das Vienna International Arbitral Centre (VIAC) ist weltweit anerkannt für seine Professionalität, Neutralität und Effizienz und zieht regelmäßig komplexe Fälle aus dem europäischen und internationalen Bereich an. In diesem Zusammenhang hat die Drittmittelfinanzierung als logische Lösung für Parteien, die ein Schiedsverfahren vorantreiben möchten, ohne ihre Liquidität zu gefährden oder alle finanziellen Risiken zu übernehmen, an Bedeutung gewonnen. Die Praxis wird von den Schiedsregeln des VIAC akzeptiert, und die Schiedsrichter zeigen in der Regel eine wohlwollende, wenn auch vorsichtige Haltung gegenüber Finanzierern. Loopa findet hier ein natürliches Betätigungsfeld, das es Unternehmen und Privatpersonen ermöglicht, erstklassige Schiedsmechanismen zu nutzen, ohne dass die Kosten eine Eintrittsbarriere darstellen.

Anwendung in Gerichtsverfahren: Warten monetarisieren

Obwohl die Prozesskosten in Österreich in der Regel nicht so hoch sind wie in anderen Rechtsgebieten, können lange Fristen - insbesondere in komplexen Zivilverfahren oder Streitigkeiten mit öffentlichen Einrichtungen - eine erhebliche Belastung für Kläger darstellen. Die Dauer der Gerichtsverfahren, zusammen mit der Unsicherheit über die Einziehung, kann selbst diejenigen abschrecken, die einen legitimen Fall haben. In solchen Fällen kann die von Loopa angebotene Finanzierung diese Belastung lindern: indem ein Teil des wirtschaftlichen Werts des Anspruchs im Voraus ausgezahlt wird, kann der Kläger ein illiquides Vermögen in konkrete und von Anfang an verfügbare Ressourcen umwandeln. Dies verbessert nicht nur seine finanzielle Position, sondern trägt auch zu einer ausgewogeneren Verhandlung mit der Gegenseite bei. Im Gegensatz zum traditionellen Modell, das darauf abzielt, sofortige rechtliche Kosten zu decken, konzentriert sich der Vorschlag von Loopa auf die Monetarisierung von Zeit: ein wertvolles Gut, das das österreichische Justizsystem, so effizient es auch sein mag, nicht immer optimieren kann. Auf diese Weise wird die Finanzierung zu einem strategischen Instrument, um den Zugang zu den wirtschaftlichen Vorteilen eines möglicherweise positiven Urteils zu beschleunigen.

Fazit: Ein Werkzeug, das auf die Zukunft der Streitbeilegung ausgerichtet ist.

Österreich repräsentiert eine reife, transparente und auf die Entwicklung innovativer rechtlicher Lösungen aufgeschlossene Rechtslandschaft. Die Drittmittelfinanzierung passt nicht nur in ihr rechtliches Rahmenwerk, sondern fördert auch den Zugang zur Justiz und ermöglicht, dass das System effizienter und gerechter funktioniert. Loopa, als Fortführung der wegweisenden Erfahrung von Qanlex, positioniert sich als Schlüsselakteur in diesem Prozess. Wir bringen Kapital, Erfahrung und Vision in einen Markt ein, der Seriosität und Vorhersehbarkeit schätzt. Ob in internationalen Schiedsverfahren, langwierigen Gerichtsprozessen oder komplexen Vertragsstreitigkeiten, die Prozessfinanzierung in Österreich ist heute ein legitimes, nützliches und stark wachsendes Instrument.

Unser österreichisches Team
Comercial
Fernando Perez Lozada