Die Finanzierung von Rechtsstreitigkeiten in Puerto Rico
Die Finanzierung von Rechtsstreitigkeiten durch Dritte gewinnt als effektives Instrument zur Erleichterung des Zugangs zur Justiz und zur Förderung legitimer Ansprüche, die unabhängig von der finanziellen Leistungsfähigkeit der Kläger voranschreiten können, an Bedeutung. In Puerto Rico, einem Gebiet mit einem hybriden Rechtssystem, das Elemente des Zivilrechts und des amerikanischen Common Law kombiniert, befindet sich die Drittmittelfinanzierung in einem aufstrebenden Stadium, jedoch in einem rechtlichen und wirtschaftlichen Umfeld, das sie zunehmend relevant macht. Die Komplexität der Rechtsstreitigkeiten, die Dauer der Verfahren und der Einfluss des amerikanischen Bundesrechtssystems schaffen Raum für die Entwicklung dieses Modells.
Eine kürzliche Geschichte: die allmähliche Einführung der Drittmittelfinanzierung.
Historisch gesehen war das Konzept der externen Finanzierung von Rechtsstreitigkeiten in Puerto Rico nicht üblich. Die Rechtstradition der Insel, die sowohl vom spanischen Zivilrecht als auch vom Common Law der Vereinigten Staaten beeinflusst wurde, hatte jahrelang eine konservative Sicht auf die Beteiligung Dritter an Rechtsstreitigkeiten. In den letzten Jahren wurden jedoch die ersten Fälle der Nutzung von Drittmitteln, insbesondere in umfangreichen Rechtsstreitigkeiten, Handelsschiedsverfahren und Sammelklagen, verzeichnet. Obwohl es noch keine etablierte lokale Industrie für die Finanzierung von Rechtsstreitigkeiten gibt, öffnet die Erfahrung von Loopa und anderen internationalen Akteuren die Tür zu einer schrittweisen Ausweitung dieses Mechanismus. In einer Umgebung mit hohen Rechtskosten, langen Verfahrenszeiten und wachsendem Liquiditätsbedarf stellt sich die Prozessfinanzierung als innovative und zeitnahe Lösung dar.
Rechtsrahmen: zwischen Zivilrecht und Common Law
Das Rechtssystem von Puerto Rico ist in Lateinamerika einzigartig: Obwohl es in vielen Bereichen des Privatrechts seine zivilistische Basis bewahrt, hat es zahlreiche Elemente des US-amerikanischen Common Law übernommen, insbesondere im Prozess- und Handelsrecht. Diese Dualität schafft eine flexible rechtliche Umgebung, die die Gestaltung von Finanzierungsverträgen im Einklang mit den allgemeinen Rechtsgrundsätzen ermöglicht. Third-Party-Finanzierung, da es sich um eine private Vereinbarung zwischen den Parteien handelt, ist in der puerto-ricanischen Gesetzgebung weder ausdrücklich geregelt noch verboten. Die Vertragsfreiheit, die Abtretung von Streitigkeiten und die Strukturierung von erfolgsabhängigen Honoraren - bereits in der Praxis der Honorarvereinbarungen von Anwälten berücksichtigt - bieten einen rechtlichen Rahmen, der mit dieser Art der Finanzierung vereinbar ist. Darüber hinaus hat die US-amerikanische Rechtsprechung, die einen direkten Einfluss auf die Insel hat, solche Vereinbarungen in mehreren Gerichtsbarkeiten validiert und standardisiert.
Schiedsgerichtsbarkeit: ein wachsender Weg für externe Finanzierung
Puerto Rico verfügt über institutionelle Schiedszentren wie das Zentrum für Konfliktlösung der Anwaltskammer von Puerto Rico sowie private Einrichtungen, die Schiedsdienste auf nationaler und internationaler Ebene anbieten. Obwohl die Schiedsgerichtsbarkeit noch nicht das gleiche Entwicklungsstadium wie in anderen lateinamerikanischen Rechtsgebieten erreicht hat, hat sich ihre Verwendung insbesondere in Branchen wie Bauwesen, Energie, Versicherungen und komplexen Handelsverträgen deutlich ausgeweitet. Die Drittmittelfinanzierung ist besonders nützlich bei Schiedsverfahren, bei denen die Kosten oft hoch sind und die Dauer sich über Jahre erstrecken kann. Die Beteiligung externer Mittel ermöglicht es Unternehmen und Einzelpersonen mit soliden Ansprüchen, den Prozess zu bewältigen, ohne ihre Liquidität zu gefährden. Loopa bringt in diesem Sinne internationale Erfahrung und finanzielle Unterstützung ein, um die Effektivität der Schiedsgerichtsbarkeit als echte Alternative zum traditionellen Justizsystem zu stärken.
Gerichtliche Streitigkeiten: Monetarisierung gegenüber langwierigen und kostspieligen Verfahren
Gerichtliche Streitigkeiten in Puerto Rico, insbesondere solche, die vor Bundesgerichten verhandelt werden oder den Staat betreffen, können sich über Jahre hinziehen. Hinzu kommen die rechtlichen Kosten, die in komplexen Fällen prohibitiv sein können. In diesem Kontext spielt die Drittmittelfinanzierung eine Schlüsselrolle: Sie entlastet die wirtschaftliche Belastung des Verfahrens und ermöglicht es den Klägern, ihren Anspruch teilweise zu monetarisieren, bevor ein rechtskräftiges Urteil vorliegt. Im Gegensatz zu anderen lateinamerikanischen Rechtsgebieten, in denen die rechtlichen Kosten oft niedrig sind, können die Anwaltsgebühren, Gutachterkosten und Gerichtskosten in Puerto Rico erheblich sein. Dies macht die Prozessfinanzierung zu einem Werkzeug, nicht nur um Kosten zu decken, sondern auch um eine zukünftige Erwartung in heute verfügbares Kapital umzuwandeln. Insbesondere in Streitigkeiten gegen öffentliche Einrichtungen oder in Fällen mit schwieriger Lösung bietet Loopa eine strategische Lösung, um voranzukommen, ohne dass Zeit oder Geld zu einem Hindernis werden.
Fazit: Eine hybride Gerichtsbarkeit mit hohem Potenzial
Puerto Rico stellt einen besonderen Fall innerhalb des lateinamerikanischen Panoramas dar: eine Rechtsprechung mit zivilrechtlichen Grundlagen, Einfluss des Common Law und direktem Zugang zum föderalen System der Vereinigten Staaten. Diese Kombination schafft ein rechtliches und wirtschaftliches Umfeld mit großem Potenzial für die Entwicklung der Prozessfinanzierung. Loopa positioniert sich als Schlüsselakteur, um diese Entwicklung anzuführen, indem Kapital, Fachwissen und Technologie in einen Markt einbringt, der nach agileren und effizienteren rechtlichen Lösungen verlangt. In einem Kontext, in dem immer mehr Rechtsstreitigkeiten neben rechtlichen Argumenten auch finanzielle Strategien erfordern, wird die Prozessfinanzierung zu einem unverzichtbaren Instrument, um Gerechtigkeit in eine zugängliche Realität zu verwandeln. Puerto Rico ist bereit, sich diesem globalen Trend anzuschließen.
